Lernwelten – eine Kurzgeschichte

Ulrike Arabella und Dorit

„Lernwelten 2030“ – Eine Kurzgeschichte über die digitalisierte Hochschule der Zukunft

Liebe Leserin, lieber Leser,

mit der Science Fiction Kurzgeschichte „Lernwelten 2030“ möchten wir dich auf eine Zeitreise mitnehmen: ins Jahr 2030 an eine fortschrittliche Universität in Berlin. Begleite den aufstrebenden Kenianer Kibe und die idealistische Studentin Fiona bei ihren Erlebnissen!

Einladung für deinen Input: Die Story enthält 7 Kapitel, jedes ist in sich geschlossen, du kannst also auch quer lesen oder nur das, was dich am meisten anspricht. Zu jedem Kapitel gibt es ein KommentarfeldWir laden dich herzlich ein, deine Gedanken dort mit der Community zu teilen. Außerdem läuft aktuell ein Blogparade – lies und rede dort gerne mit! 

Wegweiser zu den Kapiteln (einfach per Klick zum Text)

Kapitel 1 | Kapitel 2  Kapitel 3 Kapitel 4  |       

Kapitel 5 Kapitel 6 |  Kapitel 7 | Personen und Schauplätze

 

Kapitel 1 – Zukunftsträume fliegen von Afrika nach Berlin

Kenia: Ein Dorf bei Murang’a, Kibes Zuhause – 4. Februar 2030, 6:45 Uhr – Kibe frühstückt mit seiner Mutter und macht sich auf die Reise nach Berlin

  • Personen: Kibe Ndung‘u (Kenianer, Student, 26 Jahre), seine Mutter Mukami Ndung‘u (Kenianerin, Bäuerin, 45 Jahre)
  • Teaser: Du lernst den aufstrebenden Studenten Kibe in seiner Heimat Kenia kennen. In seinem Dorf stehen Brunnen und Solarkiosk mit WLAN Seite an Seite, beide sind die Lebensadern der Gemeinschaft. Das Internet öffnet Kibe Wege in neue Bildungswelten. Die Berliner Universität, an der er bald sein Stipendium antreten wird, kennt Kibe schon aus virtuellen Seminaren: Als Avatar taucht er in die Campussimulation ein. Hat Kibes Mutter Mukami Grund, sich um ihren Sohn Sorgen zu machen? 
  • Themen: digitalisierte Lebenswelt im ländlichen Kenia (Vermutung für das Jahr 2030), Traditionen (kulturelle Identität), Zugangsbarrieren zur Bildung (Kosten, Logistik) am Beispiel von Schulen in Kenia um 2013 und 2030

 

Kapitel 2 – Zukunftsträume fliegen von Berlin nach Afrika

Deutschland: Berlin Dahlem, Fionas Zuhause – 4. Februar 2030, 6:55 Uhr – Fiona frühstückt mit ihrem Vater und geht zum Campus

  • Personen: Fiona Frankenfels (Studentin aus Deutschland, 21 Jahre), ihr Vater Steven Frankenfels (K.I.-Entwickler, 53 Jahre), KIM (künstlich intelligente Assistentin am Smartphone)
  • Teaser: Studentin Fiona frühstückt in ihrem luxuriösen Berliner Smart House mit ihrem Vater Steven Frankenfels, der eine Firma für Softwareentwicklung leitet und Fiona dazu bringen will, in seine Fußstapfen zu treten. Immer mit dabei ist KIM, Fionas künstliche intelligente Assistentin am Smartphone. Fionas Vater und KIM versuchen beide, das eigensinnige Mädchen zu erziehen. Wer setzt sich wohl durch?
  • Themen: Künstliche Intelligenz im Lebensalltag (Wohnen, Arbeiten, Studieren), Planung der eigenen Lern- und Bildungsbiografie (teils durch K.I. unterstützt)

 

Kapitel 3 – Ein Learning Center mit vielen Gesichtern

Berlin: Am Campus der Ada Lovelace Universität – 8. Februar 2030, 10 Uhr – Kibe lernt Fiona und den Campus kennen

  • Personen: Fiona Frankenfels (Studentin aus Deutschland, 21 Jahre), Kibe Ndung‘u (Student aus Kenia, 26 Jahre)
  • Teaser: Was hat ein innovativer Uni Campus im Jahr 2030 alles zu bieten? Die kundige Studentin Fiona macht mit ihrem Mentee Kibe, der gerade aus Kenia angereist ist, einen Rundgang durch das futuristische Learning Center der Berliner Universität. Sie tauschen sich zwischen Sofahütten und Mooswänden an einem virtuellen Lagerfeuer aus. Dazu gibt es Frühlingsrollen aus dem Snackautomaten – natürlich vegan. Wird sich Kibe in diesem seltsamen Mix aus Fake und Echt je heimisch fühlen?
  • Themen: physische und virtuelle Lernarchitekturen (mit Überlagerungen und Übergängen) am Campus einer fortschrittlichen deutschen Hochschule, Lernräume eines Learning Centers, VR/AR, Studierende als Mitgestaltende der Hochschule, didaktische Methoden (z. B. kollaborative Collage und Formate (z.B. interdisziplinäre Projektarbeit), Vernetzung der Hochschule mit anderen Einrichtungen

 

Kapitel 4 – Virtuelle Wörterwelten: Wissenschaft und Magie

Berlin: Am Campus der Ada Lovelace Universität – 12. Februar 2030, 11 Uhr – Fiona und Kibe besuchen die Learning Library

  • Personen: Fiona, Kibe, der Wizard (künstlich intelligenter Literaturrecherche-Assistent der virtuellen Bibliothek), Nele (Studentin aus Deutschland, 21 Jahre)
  • Teaser: Entdecke die Learning Library der Universität. Im Jahr 2030 sind die Bücher in den Regalen reine Attrappe, den Lesestoff findet man nur in der virtuellen Mediathek ShowMe. Kann der künstliche intelligente Wizard den Studierenden Fiona und Kibe dabei helfen, an die richtigen Bücher zu kommen? Warum will er ihnen immerzu kommerzielle Produkte andrehen? Was ist, wenn die Wissenschaftswelt von Agenten des Kommerzes manipuliert wird? In der Seilbahn, die sie zur nächsten Workshoplocation bringt, haben Fiona und ihre Kommilitonin Nele nur ein Thema: den schönen Influencer Estello. Auf InstaREAL verdreht er den Girls den Kopf. Ist der junge Mann zu perfekt, um wahr zu sein?
  • Themen: klassische und virtualisierte Bibliothek/ Mediathek, Lernräume, Literatur-/Medienrecherche, überfachliche Kompetenzen, Manipulierbarkeit von K.I. (kommerziell); Seilbahn als innerstädtisches Verkehrsmittel

 

Kapitel 5 – Wege entstehen im Gehen

Berlin: Am Campus der Ada Lovelace Universität – 22. Februar 2030, 14 Uhr – Fiona in der Studienberatung bei Birgit Lindenbaum, Professorin für Pädagogik

  • Personen: Fiona Frankenfels (21 Jahre), Birgit Lindenbaum (Professorin für Pädagogik, Studienberaterin, 60 Jahre)
  • Teaser: Stell dir vor, du gehst zur Studienberatung und stehst nicht einem K.I. Roboter gegenüber, sondern einem echten Menschen mit Empathie und einem Matcha-Tee im Angebot – serviert mit einem Lächeln und Lebensweisheit? Im Jahr 2030 ist das eine Besonderheit. Komm mit Studentin Fiona in die Sprechstunde zur elbenhaften Professorin Lindenbaum. Welche Entscheidung trifft Fiona für ihren weiteren Lebensweg?
  • Themen: Gestalten der eigenen Bildungsbiografie, Bedeutung und Methoden von Studienberatung, Arten von Studienleistungen, Prüfungsformen

 

Kapitel 6 – Lernwege und Vorbilder

Berlin Spandau: Innovation Hub der Firma FUTURA – 8. Mai 2030

I. Fiona und Kibe im Workshop von Dozent Steven Frankenfels – 11 Uhr

II. Kibe holt Rat bei Steven Frankenfels ein und erzählt von seinem Bildungsweg – 14 Uhr

III. Steven Frankenfels hat einen neuen Werbeauftrag für die Kunstfigur „Estello“ und entscheidet über Kibes Bewerbung als Praktikant – 18. Mai, 15 Uhr

  • Personen: Fiona, Kibe, Steven Frankenfels (Vater von Fiona, K.I.-Entwickler und Dozent, 53 Jahre), Andy (Leiter einer Social Media Marketing Agentur), Lasse Ancharström (Assistent von Frankenfels)
  • Teaser: Wer möchte nicht gerne einen charismatischen Dozenten wie Steven Frankenfels haben? Wenn dieser jedoch der eigene Vater ist, kann das schon stressig werden, findet Fiona. Der kenianische Student Kibe ist voller Bewunderung für den Erfolgsmenschen Frankenfels und hofft auf eine Praktikumsstelle in dessen Firma. Aber was passiert, wenn eine Künstliche Intelligenz über seine Bewerbung entscheidet?
  • Themen: Methodik und Didaktik von Workshops, Virtual Reality/ Augmented Reality (VR/AR), überfachliche Kompetenzen, Bildungsbiografien der Zukunft (z. B. Micro Masters), offene Bildungsinhalte (z. B. MOOC), Nutzung von Künstlicher Intelligenz bei der Personalauswahl, Vermischung von realen und K.I. “Personen” in sozialen Netzwerken, Manipulierbarkeit von Menschen, Rolle von Vorbildern

 

Kapitel 7 – Eine Frage der Menschenkenntnis

Berlin: Am Campus der Ada Lovelace Universität – 28. Mai 2030, 9 Uhr – Fiona und Kibe diskutieren

  • Personen: Fiona (deutsche Studentin, 21 Jahre), Kibe (Student aus Kenia, 26 Jahre), Micky Mentor (humanoider Roboter mit K.I.)
  • Teaser: Hast du Lust auf einen Kaffeeklatsch mit Babyface Micky Mentor? Der künstlich intelligente Roboter mit dem täuschend menschlichen Look blinzelt im Gespräch gerne blauäugig und hat viele schlaue Definitionen parat. Und trotzdem scheint ihm etwas zu fehlen: die Menschenkenntnis. Ob man diese K.I. zur Studienberatung auf die Menschen loslassen kann? Können die Algorithmen einen Ratsuchenden auf den perfekt zu ihm passenden Bildungsweg führen? Darüber geraten die idealistische Fiona und der ehrgeizige Kibe sich ziemlich in die Haare – typisch Mensch, oder? Diese Szene hat einen offenen Ausgang – und du darfst das Ende selbst gestalten. An die Tasten, fertig, los!
  • Themen: Rolle von Ethik und Diskurskultur, Rolle von Künstlicher Intelligenz als „Entscheidungsberater“ insbesondere beim Gestalten der persönlichen Bildungsbiografie und bei der Auswahl von Personal, Frage der ethischen Verantwortung seitens der menschlichen Programmierer*innen (z. B. Wie viel Entscheidungsmacht soll die K.I. haben?). Gibt es Fähigkeiten, die eine K.I. niemals lernen kann (z. B. ein Bewusstsein, Persönlichkeit, Empathie, Menschenkenntnis)? Verändern sich bestimmte menschliche Bedürfnisse durch das Interagieren mit digitalen (K.I.) Technologien?

 

Begriffserläuterungen: Digitales und Kenia

Das kleine Wörterbuch der Zukunft

Bezugspunkte: Fachliteratur und Populärkultur

Interview: Die Kenianerin Kate Ouma erzählt von ihrem Heimatland 

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