Lernwelten 2030: Kapitel 5 – Wege entstehen im Gehen

Berlin: Am Campus der Ada Lovelace Universität – 22. Februar 2030, 14 Uhr – Fiona in der Studienberatung bei Birgit Lindenbaum, Professorin für Pädagogik

Fail, ich komme zu spät“, dachte Fiona als sie zum Büro von Professorin Lindenbaum hetzte. Auf ihrem Smartphone blinkte auf, dass ihr Termin zur Studienberatung vor zwei Minuten angefangen hatte. Auch die Lichtanzeige an Lindenbaums Tür leuchtete grün. Aber die Tür war noch geschlossen. „Glück gehabt!“ Fiona wusste, dass die Professorin die Wartenden immer selbst hereinbat, man musste warten, bis sie die schwere Holztür öffnete. Ihr Büro befand sich im ältesten Universitätsgebäude, das kürzlich modernisiert wurde. Fiona hatte gehört, dass Professorin Lindenbaum ihr bewährtes Refugium gegen jegliche Eingriffe verteidigt hatte. Die meisten der anderen Büros wurden gerade in Co-Working-Spaces und Multifunktionsräume umgebaut.

Fiona ließ sich in den Sitzsack fallen und ihr Blick fiel auf die Decke über ihr. Dort schwebte dank einer Animation ein blauer Himmel mit Schäfchenwolken, der gar nicht zum grauen Winterhimmel draußen passte. „Wie der Himmel wohl gerade in Afrika aussieht?“, fragte sich Fiona. Hoffentlich würde die Professorin sie dabei unterstützen, dass ihr Traum von Kenia Wirklichkeit werden würde. Sie wollte die Schulen dort mit eigenen Augen sehen, in die Gesichter der Menschen blicken, den Geruch der Luft, der Erde und des Essens in sich aufnehmen.

Jetzt vibrierte KIM und zeigte an, dass es schon zehn Minuten nach Terminbeginn waren. Fiona wippte ungeduldig mit dem Fuß und das Granulat im Sitzsack knirschte unter ihrer Bewegung. Um 14:12 Uhr öffnete sich die Tür und die Professorin erschien im Türrahmen. Mit ihrer schmalen hohen Gestalt und den langen, weiß schimmernden Haaren, die offen über die Schultern hinabfielen, erinnerte die Professorin sie an eine Elbenkönigin aus den Fantasyromanen, die Fiona so liebte.

Kommen Sie bitte herein, Fiona“, sagte Birgit Lindenbaum mit ihrer warmen Stimme und lächelte mit kirschrot geschminkten Lippen. Fiona folgte der Professorin in deren Büro. Sofort wurde sie umfangen von diesem Zauber aus Ruhe und Bodenständigkeit. Der Duft von würzigem Tee und das Plätschern eines kleinen Salzsteinbrunnens auf der Fensterbank neben den rankenden Zimmerpflanzen, deren Namen Fiona nicht kannte, ließen ein wohliges Gefühl in ihr aufkommen. Fiona nahm an dem altehrwürdigen Holztisch Platz.

Darf ich Ihnen einen Tee anbieten?“, fragte die Gastgeberin und Fiona nickte.

Es ist ein Matcha Tee aus Japan, ich habe ihn zwölf Minuten ziehen lassen“, sagte die Professorin und deutet auf eine kleine Sanduhr, „und dabei meine Teemeditation gemacht.“

Eine Teemeditation?“, fragte Fiona erstaunt.

Während der Tee zieht, schaue ich ihm dabei zu – und keine Terminbimmelei kann mich davon abhalten. Nur wer gute Pausen macht, kann danach produktiv arbeiten. Keine Sorge, ich habe eine ganze Stunde für Sie reserviert, damit wir uns in Ruhe unterhalten können.“ Die Professorin lächelte sanft und nippte an ihrem Tee. Fiona pustete in die grüne Flüssigkeit, deren Dampf sich warm auf ihre Wangen legte. Ihre Augen wanderten durch das Büro, das mit exotischen Dingen ausgestattet war. Am Boden lagen Wollteppiche mit geheimnisvollen Zeichen, vielleicht Kalligraphie? An den Wänden hingen bemalte Masken. Woher sie wohl stammten? Fionas Blick blieb an einem wunderschönen Foto von einem Baum mit rosafarbenen Blüten hängen.

Haben Sie das selbst fotografiert?“, wollte sie wissen.

Ja“, sagte die Professorin. „Ich war zum O-Hanami – dem Kirschblütenfest – in Japan. Mit einem Foto kann man die ganze Schönheit und den Duft leider nicht einfangen.“

Fiona hätte die Professorin gerne zu jedem dieser Einrichtungsstücke gefragt, wo es herkam und was es bedeutet. Fiona wurde klar, wie wenig sie von der Welt wusste. Ja, sie konnte sich Millionen von Kunstschätzen und Landschaften virtuell anschauen, aber das waren doch nur leblose Nullen und Einsen.

Waren Sie schon mal in Afrika?“, platzte es aus Fiona heraus. Die Professorin schaute sie aufmerksam aus ihren graublauen Augen an.

Nein, in Afrika nicht. Aber ich habe einige Jahre in Japan gelebt. Dort habe ich Bildungskonzepte entwickelt, die sich auf individuelle Lernwege zuschneiden lassen“, sagte Birgit Lindenbaum. „Interessieren Sie sich für Afrika?“

Ja, sehr, aber ich war noch nie dort. Meine Cousine Lena ist gerade als Lehrerin in Kenia. Sie hat mir erzählt, dass man vieles erst richtig versteht, wenn man dort ist. Zum Beispiel hat ein deutscher Sponsor für diese Grundschule iPads und XR-Brillen liefern lassen, aber einige Schulkinder haben noch nicht mal richtige Brillen fürs tägliche Leben! Außerdem können sich die wenigen Lehrerinnen gar nicht um alle Kinder kümmern“, sprudelte Fiona hervor.

Es fehlen auch gute Unterrichtsmaterialien“, fuhr sie fort. „Und der Stoff ist wirklich nur Basiswissen, damit können die jungen Leute im internationalen Wettbewerb nicht mithalten. Und wer kein Geld für ein gute, private High School hat, kann es nur mit besonderem Talent und Ehrgeiz auf eine Uni schaffen. Aber Kenia hat viele Seiten. Mein Lernpartner aus Kenia hat mir von seinem Studium an der Murang’a University erzählt. Ich war erstaunt, wie modern sie dort ausgestattet sind. Aber für sein Stipendium hier in Deutschland war viel Eigeninitiative nötig“, erzählte Fiona.

Ja, das gilt für alle jungen Menschen, egal, wo auf der Welt. In der heutigen Zeit müssen Sie fachlich fit sein, aber auch Ihre Bildungsbiografie aktiv selbst gestalten“, sagte Birgit Lindenbaum.

Ehrlich gesagt fällt mir das mit der Selbststeuerung manchmal schwer. Ich hätte gerne mehr Input von meinen Dozenten. Ich habe das Gefühl, ich gehe gerade in die falsche Richtung…“, gab Fiona zaghaft zu.

Birgit Lindenbaum schwieg. Sie schrieb mit ihrem Füller etwas auf ein dickes Stück Papier und reichte es Fiona.

‘Wanderer, es gibt keinen Weg, der Weg entsteht im Gehen.’ Von Antonio Machado, Gedicht XXIX im Zyklus Kastilianische Landschaften, 1912“, las sie.

Muss ich das kennen? Fiona kramte in ihrem Gedächtnis. Jetzt bloß nichts Falsches sagen.

Äh … schönes Briefpapier“, sagte Fiona.

Das ist von Hand geschöpftes Papier aus Japan“, sagte Lindenbaum lächelnd. Dann reichte sie Fiona aus dem Regal ein Buch, das sehr alt aussah, mit einem Einband aus Leder.

Das hier ist die Übersetzung der „Campos de Castilla“ Gedichte vom Spanischen ins Deutsche von Fritz Vogelsang. Ich habe ein Faible für Lyrik mit etwas Kitsch“, lächelte Lindenbaum. „Sie können ja mal hineinschauen. Wenn Ihnen die Gedichte gefallen, können Sie das Buch behalten … bis es eine neue Leserin findet. Auch Bücher wollen wandern.“

Fiona nahm das wundersame Buch. Beide schwiegen, der Zimmerbrunnen plätscherte.

Es gehört zum Leben, nicht alle Antworten zu kennen“, sagte Birgit Lindenbaum. „Oft lohnt es sich, einen erfahrenen Menschen zu fragen. Was genau ist heute Ihr Anliegen, Fiona?“

Also es geht um die Entscheidung, welche Seminare ich im kommenden Semester belegen soll“, sagte Fiona. Die Professorin rief auf ihrem Notebook das Studierendenprofil von Fiona auf, dort hatte Fiona aus ihrem My-Path-Portfolio ihre bisherigen Studienleistungen und Kompetenzprofile freigeschaltet.

Wie Sie sehen, habe ich in den letzten drei Semestern Module zu Lernpsychologie und Economy & Strategy im Projektmanagement belegt und auch Kompetenzen für K.I. Education Systems erworben“, erklärte Fiona.

Warum denken Sie denn, dass dieser Weg Sie in die falsche Richtung führt, Fiona?“

Ich möchte etwas mit Bildungsentwicklung in Kenia machen. Und mir wird immer klarer, dass es für gute Bildungskonzepte Planerinnen braucht, die Knowhow in Lerntechnologien haben, sich aber auch mit Pädagogik und Projektmanagement auskennen. Aber wenn ich mir die aktuellen Stellenausschreibungen anschaue, finde ich dieses Profil nicht wieder. Vielleicht stelle ich mir auch etwas Unrealistisches vor?“, sagte Fiona.

Das haben Sie gut erkannt. Die Berufsfelder und Technologien entwickeln sich rasant weiter. Sie müssen sich so qualifizieren, dass Sie gut gerüstet sind für die neuen Berufsprofile, die sich heute abzeichnen. Aus meiner Erfahrung mit Bildungsprojekten kann ich Ihnen sagen, dass Sie als medienpädagogische Bildungsmanagerin auf dem zukünftigen Arbeitsmarkt gefragt sein werden“, sagte Lindenbaum.

Ja? Giga!“ rief Fiona erleichtert. „Und in einem bin ich mir seit meinem Praktikum an einer Berliner Grundschule sicher: Mir liegt das Arbeiten mit Kindern. Ich denke, dass ich eine gute Lehrerin werden kann. Dafür fehlen mir aber bisher die pädagogischen Qualifikationen.“

Dann sind Sie bei mir doppelt an der richtigen Adresse“, sagte Birgit Lindenbaum, die nicht nur Studienberaterin, sondern auch Pädagogikprofessorin war. „Gibt es denn im Sommersemester ein pädagogisches Modul, das Sie gerne belegen würden?“

Ja, Ihr Kurs zur pädagogischen Anleitung von Peergroup-Learning interessiert mich sehr. Ich habe dazu Ihre Podcasts angehört.“

Da Sie das Einführungsmodul verpasst haben, kann ich Ihnen einen Quereinstieg mit einer Aufnahmeprüfung anbieten. Dafür schalten Sie mir bis zum 15. März eine Portfolio-Präsentation frei. Darin stellen Sie mir Ihre bisherigen Projekte innerhalb und außerhalb der Universität vor. Als Motivationsschreiben hätte ich gerne, dass Sie Ihren Traumberuf beschreiben und welche Kompetenzen Sie dafür weiterentwickeln möchten.“

Ja, das mache ich gerne, vielen Dank!“, strahlte Fiona.

Professorin Lindenbaum nickte und tippte das Besprochene mit flinken Fingern in ihr Notebook ein.

Als Fiona die Studienberatung leichten Schrittes verließ, sah sie ihren zukünftigen Weg in schillernden Farben vor sich liegen.

Foto von Ana Gic, frei nutzbar nach Pixabay License
Foto von Ylanite Koppens, frei nutzbar nach Pixabay License

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Begriffserläuterungen: Digitales und Kenia

Bezugspunkte: Fachliteratur und Populärkultur

Personen und Schauplätze

Die Autorinnen stellen sich vor

Titelbild:  Foto von Pexels, frei nutzbar nach Pixabay License

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28 Antworten auf „Lernwelten 2030: Kapitel 5 – Wege entstehen im Gehen“

  1. Liebe Ulrike, liebe Dorit,

    ein spannendes neues Kapitel, vor allen Dingen der Satz, den ihr die Professorin sprechen lasst: „Es gehört zum Leben, nicht alle Antworten zu kennen.”
    Und ich glaube, dass wir manchmal beim Gehen die Fragen leben müssen, um die Antworten zu finden …
    Nachdenkliche Grüße,
    Sabine

    1. Vielen Dank liebe Sabine! Es freut mich, dass du so treu als Leserin und Kommentatorin mit dabei bist. 🙂 Ich stimme dir zu – besonders mit den digitalen Helfern (jederzeit alles googlen können) bilden wir uns oftmals ein, immer eine Antwort parat zu haben. Vielleicht stellen wir auch die falschen Fragen…

      1. Liebe Ulrike,
        kannst du vielleicht konkretisieren, was du damit meinst, dass wir vielleicht die falschen Fragen stellen?
        Möglicherweise übersehen wir, was gerade der Knackpunkt ist, aber ich denke, dass die meisten Fragen doch Teilaspekte unserer Probleme/Aufgaben sind, mit denen wir uns beschäftigen.
        Aber ich stimme euch beiden zu. Wie du, Sabine, denke ich, dass man manche Erfahrungen selbst machen muss, um (s)eine (eigene, individuelle) Lösung zu erhalten. Und Ulrike, ich denke auch, dass wir häufig große Wissenslücken haben, weil wir immer nur wenige Klicks von der richtigen Antwort aus dem Internet entfernt sind. Das führt aber auch dazu, dass wir viele Zusammenhänge nicht wirklich verstehen, oder mit gefährlichem Halbwissen umherlaufen.
        Liebe Grüße,
        Sandra

        1. Liebe Sandra, ich dachte bei den “falschen” Fragen, an solche, die sich nur auf das “wie” richten (also Machbarkeit und Effizienz) und nicht auf das “ob” oder “warum” (also auch z.B. ethische und philosphische Fragen). Ich stimme dir zu, dass die schnelle Verfügbarkeit von Antworten über Internet-Suchmaschinen dazu verleiten kann, nur an der Oberfläche eines Themas zu bleiben und auch den Gesamtzusammenhang aus den Augen zu verlieren.

  2. Liebe Ulrike, Liebe Dorit,
    wieder ein spannendes, interessantes Kapitel mit einem wichtigen neuen Charakter. Wie die Professorin selbst sagt, ist es in der heutigen Zeit besonders wichtig die eigene Bildungsbiografie aktiv selbst zu gestalten. Ich denke dies wird in Zukunft nicht weniger wichtig. Allerdings kann es aus meiner Sicht auch häufig zu Überforderung führen, keine konkreten Vorgaben zu erhalten und den unzähligen Möglichkeiten gegenüber zu stehen. Ich habe bisher selbst lediglich Beratung bei der Fachschaft gesucht, als ich mich entscheiden musste, welche Studienschwerpunkte ich wähle, halte aber sämtliche Beratungsangebote für sehr wichtig. Bei Fionas Professorin hätte ich mich der Geschichte nach bestimmt auch sehr gut aufgehoben gefühlt. Neben ProfessorInnen, Fachschaften und anderen Anlaufstellen könnte ich mir allerdings auch gut vorstellen dass es in Zukunft in den verschiedenen Lernumgebungen am Campus Coaches vor Ort sind, die man bei Problemen ansprechen kann.
    Viele Grüße
    Elisa

    1. Vielen Dank liebe Elisa! Ja, ich kann mir auch gut vorstellen, spezialisierte Coaches (auch in räumlicher Nähe zum eigentlichen Lernort mit geringen Zugangsbarrieren) in die Studienberatung einzubeziehen. 🙂

  3. Liebe Ulrike, liebe Dorit,
    Professorin Lindenbaum gefällt mir. Ihre Lebenseinstellung drängt sie nicht auf, sondern lebt sie in scheinbaren Kleinigkeiten vor. Sie umgibt sich mit realen Dingen wie Teppichen und Büchern und findet Rückhalt in der Teezeremonie. Da freut sich mein Seniorinnenherz.
    Liebe Grüße
    Anne

    1. Vielen Dank liebe Anne! Ja, mit Professorin Lindenbaum würde ich auch gerne einen Tee trinken. Schade, dass es im echten Leben solche Mentor-Figuren so selten gibt (mir ist an einer Uni noch keine begegnet). Ich glaube, dass für solche Aufgaben auch ein reifes Lebensalter sehr hilfreich ist.

  4. Liebe Ulrike und Dorit,
    ich finde auch besonders den Charakter von Prof. Lindenbaum total interessant, da sie in ihrem Büro eine besondere Atmosphäre geschaffen hat, die einmalig ist und ihre Arbeit konstruktiv unterstützt.
    Außerdem ist mir aufgefallen, dass Fiona die virtuellen Erfahrungen als “leblose Nullen und Einsen” bezeichnet hat. Also ist die virtuelle Welt kein Ersatz für die Wirklichkeit geworden, sondern dient nur als Stütze bei der Aneignung neuen Wissens, der Kommunikation oder ersten Eindrücken einer unbekannten Umgebung. Das finde ich etwas beruhigend, weil das für mich bedeutet, dass man den Kontakt zu Realität nicht wirklich verwirrt, und die Grenzen zwischen virtuellem Raum und Realität doch noch klar voneinander abgrenzbar sind.
    Gut, dass ihr auch noch mal darauf eingegangen seid, dass in Entwicklungsländern zwar der technische Fortschritt auch angekommen ist, aber trotzdem viele alltägliche Dinge (wie Lesebrillen etc.) noch immer fehlen und Bildung leider trotzdem noch ein Privileg der Reichen (oder Motivierten) ist. Wobei ich denke, dass die Motivation immer gegeben sein sollte.
    Liebe Grüße,
    Sandra

    1. Vielen Dank liebe Sandra! Mit der Unterscheidbarkeit zwischen Realität und Virtualität greifst du einen spannenden Aspekt auf. Es stimmt, dass in der Zukunftsvision der Geschichte die Grenzen noch klar sind und Fiona (und Kibe) auch die Vorteile der realen Begegnungen und Erfahrung zu schätzen wissen. Wenn ich mir eine Zukunft vorstelle, in der diese Grenzen verwischen (wie z.B. in den Matrix-Filmen oder im Film Inception), finde ich das sehr unheimlich und beunruhigend.
      Ja, in Afrika fehlt es vielerorts noch an den Grundeinrichtungen, auch wenn der vorhandene technische Fortschritt natürlich wichtig für die Menschen ist, insbesondere um in der Bildung und am Arbeitsmarkt international Anschluss zu finden.

        1. Hallo Sandra, Hallo Ulrike,

          ich möchte mich hier in eure Unterhaltung einschließen.

          Ich fand es auch sehr beruhigend, dass Fiona sich den „Nullen und Einser“ ihrer Umgebung bewusst war.
          Könntet Ihr euch vorstellen in dieser Welt zu leben, in welcher man ständig von Technik umgeben ist?
          Ich muss zugeben, dass ich das auf einer Seite faszinierend finde, aber auf der anderen Seite auch störend.

          Liebe Grüße,
          Michelle

  5. Hallo Sandra und Ulrike,
    das von euch aufgegriffene Thema “Unterscheidbarkeit von Realität und Virtualität” ist spannend!
    Sandra hat geschrieben: “Das finde ich etwas beruhigend, weil das für mich bedeutet, dass man den Kontakt zu Realität nicht wirklich verwirrt, und die Grenzen zwischen virtuellem Raum und Realität doch noch klar voneinander abgrenzbar sind.”

    Ich stimme euch zu, dass die Menschen aktuell und sicherlich in Zukunft auf einer rationalen Ebene noch gut unterscheiden können, was real und was fake ist. Das ist natürlich “gesund” so. Dennoch kommt es auf einer emotionalen Ebene m.E. öfter vor, dass man menschliche Eigenschaften auf virtuelle “Personen” – sei es eine K.I. oder ein Avatar – projiziert und in der Art der Interaktion auf das zurückgreift, was man aus der realen Welt im Umgang mit Menschen kennt.

    Aber: Warum tendieren wir (zumindest bislang im Diskurs hier auf dem Blog) dazu, der virtuellen Welt so zu misstrauen?

    Ich plädiere dafür, dass gerade für Lernerfahrungen das zeitweilige Eintauchen in eine (täuschend echte) virtuelle Welt (z.B. mit VR-Brille) sehr interessant und lernförderlich sein kann. Dort können Lernende Dinge sehen und ausprobieren, die im realen Raum nicht greifbar sind. Auch Probehandeln in sozialen Kontexten ist dort möglich. Sicherlich ist dabei eine pädagogische Anleitung und Begleitung anzuraten.

    Müssen wir es bei solchen immersiven Erlebnissen für bedenklich halten, wenn die eintauchende Person zeitweise die reale, physische Welt vergisst?
    Das ist kein neues Phänomen, eigentlich kennen die Menschen das, seit es fiktive Erlebnisformen gibt wie Romane, Theater-/Musikstücke, Spielfilme … also alles, bei dem man emotional mitgeht und alles um sich herum vergisst! Schon Aristoteles hat darin auch positive Aspekte gesehen, z. B. die emotional reinigende Wirkung (Katharsis).
    Sicherlich ist seit dem Aufkommen von Computerspielen vermehrt die Rede von Spielsucht und Realitätsverlust, aber die krankhaften Fälle sind die Ausnahme.

    Kurz: Ich möchte eine Lanze brechen für die erstaunlichen virtuellen (fiktiven) Realitäten, die uns erweiterte Erlebniswelten ermöglichen. Just do it: Tauche ein! 🙂

    Was meint ihr?
    LG Dorit

    1. Hallo Dorit,
      da gebe ich dir absolut Recht. Die virtuelle Welt kann sicherlich auch unterstützend wirken. Besonders deinen Einwand des Probehandelns finde ich spannend. Man könnte beispielsweise Vorstellungsgespräche, Vorträge oder auch (im medizinischen Kontext) Operationen üben.
      Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was du mit “Dort können Lernende Dinge sehen und ausprobieren, die im realen Raum nicht greifbar sind.” meinst. Ich weiß nicht, welchen Mehrwert Erfahrungen haben, wenn sie in der realen Welt nicht exisieren (und diese virtuelle Welt nicht das eigene Arbeitsumfeld ist). Kannst du das vielleicht noch einmal präzisieren?
      Meine Befürchtung ist nur, dass die Menschen dann so viel Zeit in der virtuellen Welt verbringen und das auch ganz natürlich in den Alltag integriert ist, dass sie die reale Welt um sich herum vernachlässigen und beispielsweise zwischenmenschliche Beziehungen immer schwieriger werden.
      Ich werde jedoch nicht abstreiten, dass ich höchstwahrscheinlich auch sehr begeistert sein werde, wenn dieser technische Fortschritt stattgefunden hat. Doch man sollte immer wachsam bleiben und die jeweiligen Vorteile mit ihren Nachteilen bzw. dem Preis, mit dem sie kommen, vergleichen.
      Liebe Grüße,
      Sandra

      1. Hallo Sandra,
        vielen Dank für deine interessanten Überlegungen. Bei “nicht greifbar” meinte ich vor allem Dinge im naturwissenschaftlichen Bereich, die im physischen (Lern-)Raum normalerweise nicht sichtbar oder darstellbar sind und in Virtual-/Augmented-Reality-Szenarien für Lernende erlebbar werden. Einige Labore und Unis verwenden bereits heute VR/AR, um physikalische , chemische oder mechanische Prozesse darzustellen (teils können so auch Dinge simuliert werden, die im realen Raum zu gefährlich oder zu kostspielig wären).
        Kennst du das HOLO.LAB an der TU Kaiserslautern (Lehrstuhl Prof. Kuhn, Physik)? Siehe: https://www.uni-kl.de/uedu/arbeitsfelder/unterrichtskonzepte-af1/hololab/

        “Wir augmentieren den realen Experimentierprozess mit multiplen Repräsentationen, indem mittels Smartglasses Messwerte des Experimentes oder unterstützende Darstellungen wie Zusatzinformationen, Symboliken, Herausstellungen, Gefahrenhinweise in Echtzeit visualisiert werden. Dadurch können Lernende Zusammenhänge zwischen naturwissenschaftlichen Experimenten, experimentellen Daten oder unterstützenden Visualisierungen und Handlungen herstellen, ohne während der Durchführung des Experiments abgelenkt zu werden.”

        Weiterhin werden insbesondere im Bereich Medizin virtuelle Simulationen eingesetzt, damit (angehende) Ärzte Eingriffe gefahrenlos ausprobieren können. An der Universität Halle wird das Virtuals SkillsLab für Medizinstudierende eingesetzt, z. B. um die rechtsmedizinische Leichenschau im Virtuellen zu trainieren. Siehe: https://virtualskillslab.de/ und und https://www.youtube.com/watch?v=iQ-q5nQ1xNc

        Darüber hinaus hat mich deine Frage zu der Überlegung gebracht, ob unter “nicht greifbar” vielleicht auch psychologische Vorgänge im Menschen fallen könnten. Wie wäre es, wenn man emotionale Vorgänge im virtuellen (oder augmentierten) Raum sichtbar machen könnte? Ich weiß nicht, ob es dazu schon etwas gibt, würde mich nicht wundern…

        Auch finde ich diesen Punkte wichtig, den du ansprichst: Welchen Preis zahlt man? Ich stimme dir zu: Man gewinnt mit neuen virtuellen Erlebnisräumen nicht nur etwas hinzu, sondern verliert gleichzeitig Zeit und Energie, die man normalerweise in die reale Lebenswelt (und die dortigen zwischenmenschlichen Beziehungen) investieren würde.
        Viele Grüße
        Dorit

        1. Hallo Dorit,
          Wow, das klingt echt spannend. Davon habe ich in der Tat noch nichts gehört, aber es wundert mich auch nicht, dass solche VR-Simulationen bereits existieren. Das kann wirklich sehr hilfreich sein, da man sich Handlungen, die man selbst schon ein paar Mal durchgeführt hat, besser im Gedächtnis bleiben, als wenn man sich nur durchlesen und auswendig lernen würde, was beachtet werden muss.
          Wobei ich denke, dass für solche Mechanismen im Körper oder bestimmte Molekülreaktionen auch schon in Videos sehr anschaulich und gut nachvollziehbar eingesetzt werden.
          Richtig spannend finde ich es, wenn wir über Brillen nachdenken, die einem erlauben die reale Welt zu sehen und gleichzeitig Zusatzninformationen zu erhalten. Wie im Beispiel von chemischen Versuchen: Wir stehen vor dem Chemikalienschrank, sehen uns eine bestimmte Substanz an und können auf Knopfdruck Zusatzinformationen (z.B. H- und P-Sätze) angezeigt bekommen.
          Liebe Grüße,
          Sandra

  6. Liebe Ulrike, liebe Dorit,

    beim Lesen dieses Kapitels ist mir doch etwas warm ums Herz geworden. Auch an dieser modernen und fortschrittlichen Universität, inmitten von KI und virtuellen Avataren, gibt es ihn also noch: den guten alten zwischenmenschlichen Kontakt. Es ist schön zu sehen, dass sich auch im Jahr 2030, trotz allumfassender Digitalisierung, die Professoren persönlich um ihre Studierenden kümmern. Moment, vielleicht sollte man statt “trotz” besser “dank” schreiben? Könnte es sein, dass die Digitalisierung von bestimmten Arbeitsaufgaben, sowie erweiterte Möglichkeiten im Homeoffice zu arbeiten, die Dozenten zeitlich und seelisch so entlastet, dass sie sich verstärkt persönlich um ihre Studierenden kümmern können? Wünschenswert wäre es, denn in den überlaufenen und überfüllten Studiengängen (vor allem den Bachelorstudiengängen) unserer hiesigen Hochschulen ist das Dozenten-zu-Studierenden Verhältnis oft schlecht. Das führt dazu, dass sich frisch gebackene Erstis an der Universität nicht selten verlieren und sich unzureichend betreut oder beraten fühlen. Vielleicht bietet die digitalisierte Universität von morgen ja zusätzliche und/oder verbesserte Betreuungsmöglichkeiten?

    Jedenfalls ist mir der Charakter Birgit Lindenbaum sehr sympathisch. Sie scheint so etwas wie ein “konservatives” Element in dieser Geschichte zu sein, hat sie doch zum Beispiel ihr “bewährtes Refugium” gegen “Eingriffe” von außen verteidigt. So wie ich das verstehe, scheint die Zeit in ihrem Büro ein Stück weit stehengeblieben zu sein. Anstatt ihr Büro mit den fortschrittlichsten und angesagtesten technologischen Gadgets vollzustopfen, setzt sie auf geschmackvolle Deko und achtet auch in ihrem Arbeitsalltag bewusst auf Auszeiten (dem Tee beim Ziehen zuschauen, schöne Idee!). Ich glaube, Birgit Lindenbaum verdeutlicht ganz hervorragend, wie wichtig persönliche Beratung und Betreuung ist. Man spürt förmlich die mütterlich-fürsorgliche Wärme, mit der Professorin Lindenbaum Fiona durch den Dschungel des universitären Alltags führt.

    Schönes Kapitel!

    1. Liebe Denise,

      ich möchte dir hier zum Teil recht geben – es gibt viele Professoren, die sehr wenig Zeit für Studierende haben. Das habe ich auch daran gemerkt, dass mein „Jahrgang“ von 30 Studierende auf mittlerweile 13 Studierende im Studiengang geschrumpft ist.
      Allerdings will ich dir auch etwas wiedersprechen. Unser Studienberater vom Studiengang nimmt sie genau so wie Frau Lindenbaum hier in der Geschichte sehr viel Zeit für die Studierende. Wenn man einen Termin mit ihm ausmacht und diesen vielleicht sogar überzieht, ist das kein Problem bei ihm, da er sich wirklich viel Zeit für jeden nehmen möchte.
      Vielleicht hatten wir hier in unserem Bereich aber auch nur Glück. 🙂

      Liebe Grüße,
      Michelle

      1. Liebe Michelle,

        ich denke, das liegt zu einem großen Teil auch daran, dass ich an einem der größten Fachbereiche unserer Uni studiere.
        Hier mal ein kleines Zahlenbeispiel:

        An der TUK studierten 2019 knapp 1900 am FB Wirtschaftswissenschaften, darauf kamen 15 Professuren und 44 wissenschaftliche Mitarbeiter. Dagegen haben wir nicht einmal 500 Physikstudierende, dort gibt es 22 Professuren und 91 Wimas.

        Auch ich persönlich habe schon durch Veranstaltungen bei uns, die von fachfremden Professor*innen (eines deutlich kleineren FB) und dessen Mitarbeitern durchgeführt wurden den Eindruck bekommen, dass die Betreuung wesentlich intensiver und auch persönlicher ausgelegt war.

  7. Liebe Dorit, Liebe Ulrike,

    ich fand dieses Kapitel sehr schön, wegen der menschlichen Nähe zwischen Professorin Lindenbaum und Fiona.

    Der Austausch über das private Interesse und Fionas Zukunft hat mir hierbei am meisten gefallen, da sie sehr zwanglos schien. Man hat Fionas Interesse spüren können, das fand ich sehr schön.
    Die Teezeremonie fand ich sehr interessant. Ich kenne aus meinem privaten Umfeld auch Menschen, die sich voll und ganz beim Teemachen hingebe. Das ist immer sehr interessant anzuschauen.

    Das Fiona eine Zusatzleistung machen kann, um den Kurs nächstes Semester besuchen zu können, gefiel mir. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass das in der Realität möglich wäre. Ich kenne das aus meinem Studium selbst, man hat dann einfach „Pech“ gehabt und muss das Modul dann eben ein Jahr später beginnen.

    Vielen Dank für dieses schöne fünfte Kapitel.

    Liebe Grüße,
    Michelle

  8. Liebe Denise und liebe Michelle,
    schön, dass euch die Figur Birgit Lindenbaum positiv angesprochen hat und ihr die menschliche Wärme zwischen ihr und Fiona wahrgenommen habt. Beim Schreiben dieser Szene haben Ulrike und ich uns hineingeträumt in eine wohltuende Atmosphäre und Kommunikationweise bei einer guten Studienberatung. Das ist sicherlich nicht allgemeingültig – vielleicht haben einige Leser*innen andere Idealszenarien?

    Ihr habt das traditionelle Büro der Professorin, das mit Lebenserfahrung und Kulturgütern angereichert ist, als Gegenpol zu den digitalen (teils künstlich /fake wirkenden) Welten wahrgenommen. Was denkt ihr über Mischformen dieser Welten?

    Interessant sind eure unterschiedlichen Erfahrungen mit Studienberatung (Betreuuungsverhältnis) in euren Studiengängen.
    Ich sehe das wie ihr: Zukunftsweisend ist, wenn die Lehrpersonen durch digitale Helfer und Online-Lehr-Lernformate (z. B. mit Vorlesungsaufzeichnungen, automatisierten Tests, Einbeziehen der Studierenden als Peer-Feedbackgeber*innen) zeitlich entlastet werden, so dass sie mehr Zeit in die persönliche Betreuung der Studierenden investieren können.

    @ Michelle: Die unflexible Handhabung von Quereinstiegen in Module ist in der Tat ärgerlich für die Studierenden – und nicht mehr zeitgemäß. Ich hoffe, dass die in der Story geschilderten Möglichkeiten von Zusatzleistungen (z. B. über eine qualitative Aufnahmeprüfung via Portfolio) bald Realität werden.

    Viele Grüße
    Dorit

  9. Hallo Alle!
    Ich empfinde das als eine gewinnbringende Situation, wenn sich Studierende nicht mehr auf einen Studiengang festlegen, sondern selbst ihre Studienfächer komplett zusammenlegen dürfen. Dadurch setzt man sich direkt am Anfang des Studiums bewusster mit der eigenen Zukunft auseinander sowie eventuellen Joberwartungen. Im Vergleich dazu verläuft das derzeitige reguläre Studienkonzept so ab, dass der Studienverlaufsplan genau vorgibt, welche Vorlesungen gehört werden sollen, um einen bestimmten Studiengang zu absolvieren. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich mir eine Situation, wie dies in Fionas Fall ist, als wünschenswert empfinde. Nicht immer tragen alle Fächer zum persönlichen Ziel und des angestrebten Jobs bei. Insbesondere da die persönlichen Vorstellungen und Wünsche der beruflichen Zukunft zwischen den Studierenden auch innerhalb eines Studiengangs auseinanderfallen können und nicht alle dieselben sind.

    1. Hallo Lya,
      Danke für deinen interessanten Input und deine Erfahrungswerte als Studentin. Es ist gut nachvollziehbar, dass du für eine flexiblere Studienverlaufsplanung plädierst. Es ist auch ein wichtiger Punkt, dass die Studierenden innerhalb eines Studiengangs unterschiedliche Interessen und Berufsziele haben. Die Möglichkeit, im Studium individuelle Schwerpunkte zu setzen, ist für Studierende sicherlich von Vorteil.
      Es ist jedoch eine Herausforderung (aber machbar!) für die Hochschulen, solch eine Modularisierung zu entwickeln (organisatorisch und prüfungsrechtlich) und hochschulübergreifend vergleichbare Credit Points und Abschlüsse zu vergeben.

      Aktuelle Trendprognosen besagen, dass sich die Bildungslandschaft (weltweit) in diese Richtung entwickeln wird (z. B. könnten sich Studierende ihre Bildungs”bausteine” nach einem Lego-Prinzip institutionsübergreifend erwerben und sich so einen Abschluss “zusammenbauen”).
      Siehe: AHEAD Internationes Horizon Scanning: Trendanalyse zu einer Hochschullandschaft in 2030 (2019): https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/news/ahead-studie-hochschullandschaft-2030

      Viele Grüße
      Dorit

  10. Fiona will nach Kenia – selbst sehen, riechen, schmecken und in sich aufnehmen. Ich denke auch, dass in Zukunft trotz der virtuellen Erreichbarkeit aller Flecken der Welt vom heimischen Sofa aus dennoch der Drang bleibt, sich selbst dorthin zu begeben. Somit wäre es tröstlich, wenn nicht ausschließlich virtuell gelebt wird.

    Genauso traditionell verwurzelt wie der Reisedrang ist auch Frau Prof. Lindenbaum. Sie ist ein Relikt mindestens aus unserer Zeit mit ihrem realen Einzelbüro und der altertümlichen anmutenden aber liebevoll individuellen Ausstattung. Auch der Tee wird hier noch händisch gebrüht, hier haben keine smarten K.I.-Geräte Einzug gehalten. Das Motto mag hier lauten „in der Ruhe liegt die Kraft“. Ich mag die erhabene Ruhe, die Frau Lindenbaum ausströmt und ihr wunderbares Büro. Es kontrastiert herrlich mit dem Technikdiktat, das wir aus Fionas Leben kennen. Ich denke, sie ist eine sehr wichtige „Klammer um das Ganze“, ein ruhender Pol, der Fiona, getrieben von 1000 Informationen und ständig auf der Suche nach dem Algorithmus-optimierten Maximum, eine klare Sicht auf die Dinge verschafft. Die Message ist dann auch ganz einfach und motiviert Fiona besser als jede KIM – mir gefällt die Botschaft, dass ein persönlicher Rat mit K.I.-geprüften Statements sehr gut konkurreren kann.

    1. Liebe Evelyne,
      schön, dass du den Wert darin siehst, dass Birgit Lindenbaum mit ihrer traditionell verankerten Lebens- und Denkweise in der zukünftigen Zeit kein verzichtbares “Relikt” ist, sondern gerade jungen Menschen auf der Suche nach Orientierung wichtige zwischenmenschliche Kompetenzen (wie Empathie) und Lebenserfahrung bietet – was keine K.I. kann.
      Ulrike und ich hatten beim Schreiben Freude daran, Lindenbaums Persönlichkeit und Werte in der individuellen Ausstattung ihres Büros sichtbar zu machen.

      Viele Grüße
      Dorit

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