Es gibt ihn noch
den Vogel
der in den Himmel steigt
seine Flügel spannt
nicht schmelzend nicht stürzend
der Vogel
im schwarzen Gefieder
mit schwarzen Augen
die nach innen schauen
schwebend blind im Himmelsblau
blaublind
das ist seine Leichtigkeit
Flug ohne Richtung
windzerzaust ist sein Gefieder
zerzaust und trotzdem heil
sie tragen ihn
die Federn und der Wind
Sturm mag kommen
die Fratze des Windes
lässt ihn alles vergessen
vergessen sind
die Antworten
auf falsche Fragen
die Rufe
von unnahbaren Ufern
Tag und Nacht
sind ausgelöscht
im blauen Himmelsblind
ausgetauscht
gegen die Unendlichkeit
er weiß nicht mehr
was seine Augen früher sahen
jetzt liegt er im Wind
in den Armen der Willkür
windblind
es ist gut so
er braucht nichts mehr
zu entscheiden
außer zu atmen
ein und aus
ein und aus
ein Trommeln
aus Gedanken
ein Herz
aus Trommeln
Gedankentrommel
taumelt im Herzen
sein Herz hört zu
ganz offen
ganz Ohr
blaues Herz
schlägt mit
im selben Rhythmus
ohne Grund
Herzenshimmelsblind