Welche Assoziationen löst das geheimnisvolle Wort „Blaulichtpirat“ bei dir aus? Wenn du auch ein Gedicht beisteuern möchtest, nur zu: Schreibe deinen Text in den Kommentar und ich füge ihn gerne hier ein.
Hier eine wundervoll leuchtende lyrische Antwort von Mo:
Blaulichtpirat – Versuch einer Antwort
An immerschwarzen Tintentagen trag ich gelassen meinen eigenen Schimmer Licht vor mir her bin Blaulichtpirat erleuchte das Meer
Im Strudel des Lebens halt ich mich fest an meinem eigenen Stern er leuchtet für mich bin Blaulichtpirat & teile mein Licht
Die Ohnmacht im Dunkel kenne ich gut manchmal nimmt sie mir den Atem aber niemals den Mut er ist die Glut in meiner Laterne bin Blaulichtpirat ein Leuchtfeuer im Meer der Sterne
Meine Schreibfreundin Mo hat eine wunderbare Collage erstellt, die mich zu diesem Gedicht inspiriert hat – gut genießbar als Medizin gegen Melancholie. Danke Mo für die Wörter und Bilder!
Ich habe mal meine Wörterschatztruhe ausgeleert und vor mir ausgebreitet und schon haben sich Imaginationsfäden zu Gedichtcollagen verwoben.
Hier mein Wörterfundus – den ich aus Zeitschriften aus Drogeriemarkt und Bioladen ausgeschnitten habe – es sind Wörter und Halbsätze, die mich irgendwie angesprochen haben.
Daraus ist dieses Gedicht entstanden.
Collage 1 (im Original): Ungezähmte Seele
Nach dem Fotostudio:
Collage 2 (im Original): Wenn wir mutig wären
Nach einer Farbkur:
Welche Gedanken ruft dieser Wörterreigen in euch hervor?
Ich hoffe, ihr seid alle gut und gesund ins Jahr 2021 gerutscht. Zumindest an Wünschen und Hoffnungen wird es im neuen Jahr nicht mangeln. Habe mich an eine lyrische Rückschau und Vorschau gewagt:
Das StudierendenWERK Berlin hat den Wettbewerb „Mix it! Spoken Word & Slam“ ausgeschrieben und ich habe die Herausforderungs angenommen. Die Slam Poeten präsentieren ihre Texte wegen Corona nicht in einer Live-Bühnenshow (die für den 23. April angesetzt war), sondern Online. Ein Publikum samt Abstimmung gibt es trotzdem und der oder die Sieger*in zieht ins Finale ein. Ihr dürft mir Hals-und-Reim-Bruch wünschen.
Hier könnt ihr euch das Video mit allen 8 Texten der Slam Poeten anschauen:
Wenn ihr nur meinen Beitrag ansehen möchtet, könnt ihr das auch auf meinem youtube-Kanal tun:
ABSTIMMEN (man kann 2 Stimmen für 2 Favorit*innen vergeben – ich hoffe, eine davon schenkt ihr mir, wenn euch mein Text gefallen hat) könnt ihr H I E R.
ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
Irgendwann im März habe ich mir zu mitternächtlicher Stunde Gedanken zu einem möglichen Text gemacht und bin schnell auf eines meiner Lieblingsthemen gekommen: das Märchen. Was passt dazu? Die ewige Suche nach dem Traumprinzen. Aus eigener Online-Dating-Erfahrung kann ich so einigen Honig saugen. Also habe ich in einem Brainstorming (Sprich-) Wörter rund um diese Themen in meinem Inkubations-Journal gesammelt und dort einige Wochen reifen lassen.
Als der Abgabetermin näher rückte, habe ich die Textfragmente dann in ein Dokument eingetippt und einige Abende lang daran gewerkelt. Zunächst eine Struktur mit Strophen und Refrain (der sich 3 Mal wiederholt – wie es sich im Märchen gehört). Im Feinschliff habe ich mir den Text selbst vorgelesen und mit dem Diktiergerät zur Selbstkontrolle aufgenommen und an den Reimen gefeilt.
Schließlich war mein Text fertig. Voilà:
Froschputtel oder Aschenprinz
Bildschirm, Bildschirm in der Hand:
Wer ist der Schönste im ganzen Land?
Tinder hin und Tinder her
alles was ich begehr‘
die Guten nach Rechts
die Schlechten nach Links
ob Froschputtel oder Aschenprinz
du bist mein Traumtyp stimmt’s?
Mit den Fingerchen tipp tipp tipp
mit dem Köpfchen nick nick nick
mal macht es BAM
mal heißt es SPAM
viele Kandidaten möglichst schnell
rundherum so geht das Dating Karussell
Ich bin nicht wählerisch und schon gar nicht grimmig
will nur in Frau Holles Wolken schweben
meine Träume ausschütteln und Schleier weben
für Mr. Perfect lasse ich mein Haar herunter und reiche ihm die Hand
und folge den Brotkrumen bis zu seinem Schloss aus Sand
BLING BLING – ein Match – und digitale Herzen schlagen höher
Nachricht von Strahlemann76:
„Knusper knusper süßes Mäuschen
bin bei deinem Foto ganz aus dem Häuschen“
In seinem Profil ist er nicht allzu bescheiden
kann mich an allerlei Informationen weiden:
„Bin ein toller Mann mit ganz viel drin und dran
völlig behaart wie König Drosselbart
nur ungepaart und sehr apart
im Café treffen wir uns zum Start
dann gerne schnickel-schnackel oder so was ist der Art“
Ach, das ist mir viel zu stoppelig und womöglich hoppelig
The search must go on!
Bildschirm, Bildschirm in der Hand:
Wer ist der Schönste im ganzen Land?
Tinder hin und Tinder her
alles was ich begehr‘
die Guten nach Rechts
die Schlechten nach Links
ob Froschputtel oder Aschenprinz
du bist mein Traumtyp stimmt’s?
Mit den Fingerchen tipp tipp tipp
mit dem Köpfchen nick nick nick
mal macht es BAM
mal heißt es SPAM
viele Kandidaten möglichst schnell
rundherum so geht das Dating Karussell
Ich bin nicht wählerisch und schon gar nicht grimmig
ob Banker oder Denker
Bürohengst oder Nachtgespenst
Autofreak oder Fahrraddieb
Traumtänzer oder Schulschwänzer
will frei wählen ohne rasten und rosten
im Abo vom Apfel der Versuchung kosten
BLING BLING – ein Match – und digitale Herzen schlagen höher
Nachricht von Do-it-your-self-Nick:
„Hi Prinzessin, wo drückt dir der Schuh
lass uns verschwinden im Nu
hinter den sieben Bergen
in Federbetten statt in gläsernen Särgen
ich komme hoch zu Ross und mit Kondom
befreie dich vom Schneewittchen-Syndrom“
Ach, das ist mir viel zu viel zu offensiv und womöglich invasiv
The search must go on!
Bildschirm, Bildschirm in der Hand:
Wer ist der Schönste im ganzen Land?
Tinder hin und Tinder her
alles was ich begehr‘
die Guten nach Rechts
die Schlechten nach Links
ob Froschputtel oder Aschenprinz
du bist mein Traumtyp stimmt’s?
Mit den Fingerchen tipp tipp tipp
mit dem Köpfchen nick nick nick
mal macht es BAM
mal heißt es SPAM
viele Kandidaten möglichst schnell
rundherum so geht das Dating Karussell
Ich bin nicht wählerisch und schon gar nicht grimmig
will Goldmarie heißen und das Pech vergessen
will mit dem bösen Wolf Kreide essen
mich mit Siebenmeilenstiefeln im Wettlauf messen
und wenn sich Dornen in Rosen verwandeln
kann ich mit Bock oder Gärtner anbandeln
BLING BLING – ein Match – und digitale Herzen schlagen höher
Nachricht von André Ass:
„Hi Kuschelmaus, traust du dich zu mir hinaus?
Ich bin ein toller Hecht, frag nur Meister Specht
Sollst kein armes Schneiderlein kriegen
kann Finanzriesen besiegen
Steine auspressen und Sterntaler aufwiegen
schenke mir deinen Kuss – das ist leider ein Muss
dann werde ich fröhlich unter den Fröschen dein König“
Ach, das ist mir viel zu viel zu historisch und allzu metaphorisch
The search must go on!
Mit den Fingerchen tipp tipp tipp
mit dem Köpfchen nick nick nick
mal macht es BAM
mal heißt es SPAM
viele Kandidaten möglichst schnell
rundherum so geht das Dating Karussell
BLING BLING – sieben auf einen Streich
ein Hallo von Mr. Lück
ein Ciao von Hans-im-Unglück
ein Hi von StatusX und liebe Grüße von Perhaps
Taufrisch (51) sendet sieben Bilder
Partylöwe (33) mag es offensichtlich wilder
Do-it-your-self-Nick hat Datenstau
und André Ass sucht keine Frau
Alles gibt es auf dem Single-Markt der
Online-Prinzen und der Tinder-Troubadoure:
tätowiert, manikürt, kultiviert, rasiert
manieriert, maskiert, blasiert, triebregiert
epiliert, motiviert, motorisiert, aphrodisiert
mal reserviert, mal erotisiert und selten gut frisiert
Ich bin nicht wählerisch und schon gar nicht grimmig
bin die Prinzessin, die jede Erbse im Rücken spürt
schlafe auf dutzend Matratzen so wie es mir gebührt
aber ist dein Apfel der Versuchung giftig
ist mir jede Ausrede recht und triftig
hilft auch kein Tischlein-Deck-Dich-Zauber
werden aus Topf und Deckel keine Turteltauber
und wenn der Brautschuh mir nicht gefällt
dann gebe ich schleunigst Fersengeld
Flirte inkognito und noch lange nicht in Weiß
Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Aschenputtel heiß
The search must go on!
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann daten sie noch heute!
Dann kam die nächste Herausforderung: Meine Performance auf Video aufzunehmen. Ich musste als Regisseurin, Kamerafrau und Stylistin in Personalunion in Aktion treten.
MITTWOCH, 22 April
Dazu habe ich am Vorabend der Einsende-Deadline mein Wohnzimmer in ein Filmset verwandelt, oder besser gesagt: händeringend nach einem geeigneten Hintergrund gesucht und mit verschiedenen Lichtquellen experimentiert. Schließlich habe ich mich für die bunten Holztüren meiner Kommode entschieden (vor die ich mich im Schneidersitz auf ein Kissen platzieren musste). Schwierig war es auch, für meine Spiegelreflexkamera (mit Videofunktion) mangels Stativ einen festen Standort in der richtigen Höhe zu finden – dazu musste mein Couchtisch herhalten. Nachdem ich drei Mal mein Outfit gewechselt hatte, saß ich also auf meinem Kissen (nachdem ich vorher auf den „Record“-Knopf gedrückt und eiligst vor die Kamera gehechtet bin) und habe meinen Text vom Smartphone abgelesen (passt ja zu „Bildschirm Bildschirm in der Hand“ in meinem Vortrag) – der mein Gesicht von unten in ein zartes Blaulicht tauchte. Dabei habe ich Blickkontakt mit der Linse gesucht und meinem stummen Beobachter möglichst animiert die Geschichte erzählt. Ich habe drei Durchgänge gemacht – beim Ersten brummte der Kühlschrank geltungssüchtig dazwischen – wobei ich beim Sprechen jedes Mal lebendiger wurde, so dass ich schließlich den dritten „Take“ ausgewählt habe.
DONNERSTAG, 23. April
Am nächsten Tag erwartete mich eine wahre Daten-Odysee: Meine Kamera hat die Videos im MOV-Format aufgenommen, in sehr hoher Auflösung, d.h. es galt ein mega schweres Datenpaket von 2,55 GB zu versenden. „We Transfer“ und meine Dropbox traten in Streik – Datenvolumen zu hoch. Versuche, ein kostenloses Programm zum Konvertieren und Verkleinern zu finden, scheiterten. Schließlich gab mir die nette Ansprechpartnerin vom StudierendenWerk (die ich verzweifelt anmailte) den Tipp, es mit dem Schweizer Anbieter „we send it“ zu versuchen. Ja, bis 5 GB möglich. Also Video hochladen und los… S E C H S Stunden später und unzählige ruppige Wiedererweckungen meines Laptops, der ständig in seinen Dornröschen-Sleepmodus verfiel, wenn ich ihn mal alleine ließ: „Das Video steht dem Empfänger zum Download zur Verfügung.“ Seufz.
Aber der nächste Rückschlag nahte schon. Ich habe dann zum Test das Video selbst auf meinem eigenen (neu eingerichteten) YOUTUBE-Kanal hochgeladen (hat „nur“ 3 Stunden gedauert). Das Ergenis: Das Video ist nicht lippensynchron: Je länger es läuft (8 min), desto mehr hängen Lippen und Mimik hinterher. Das kann man sich nicht anschauen! Wenn es beim Upload von den Leuten des StudierendenWERKS auch zu diesem Effekt kommt, dann kann ich mir meinen Slam an den Hut stecken.
Außerdem gibt es beim Abspielen einige Tonausfälle /Kratzer – auch wenn ich das Video von meinem PC abspiele, je nachdem mit welchem Player. UUUUUURRRRRRRGGGGGHHHHHH!!!! Die Technik hat sich gegen mich verschworen. Ich überlege ernsthaft, ein komplett neues Video aufzunehmen, vielleicht mit dem Handy und bei Tageslicht. Aber habe ich dazu die Energie?
OOOOOOHHHHHHMMMMMMMM.
FREITAG, 24. April
Ich finde nun doch ein Konvertierungssprogramm und starte ungezählte (okay, es waren 5) Durchläufe der Umwandlung in mp4, mit unterschiedlichem Erfolg (mal ist die Tonspur verhunzt, mal geht beim Schneiden der letzte Satz verloren). Endlich bekomme ich eine perfekte Version hin – sie wiegt nur noch schlanke 418 MB und alles läuft rund. Sogar das Hochladen auf youtube gelingt ohne Reibungsverluste. Dann nochmal über Wesendit senden (geht innerhalb von 30 Minuten durch). HAAAAALLLLEEEELUUUUUJJJAAAAAA!
Ich freue mich auf die Zeiten eines Live-Auftritts! 8 Minuten, statt 8 Stunden Technik-Qualen.
Liebe Osterfreundinnen und -freunde! Weil die Ostereiersuche in diesem Jahr wegen – ihr wisst schon – nur eingeschränkt stattfinden kann, dürft ihr euch umso freudiger auf Wörtersuche machen. Die Aufgabe lautet: Schreibe ein Elfchen rund um das Osterei mit contrainte, also mit einer selbst auferlegten sprachlichen Beschränkung: Ihr dürft nur Wörter mit den Vokalen „o“, „e“ und „i“verwenden, d.h. „a“ und „u“ sind TABU.
Ich freue mich auf zahlreiche Beiträge von euch! Die Blogparade läuft bis Ostermontag. Wer keinen eigenen Blog hat, der kann seine Kreationen gerne hier als Kommentar posten.
Mein Schreibgefährte Urs hat zu einer Blogparade mit dem Thema: „eindeutig-uneindeutig: Ambivalenz schreiben“ eingeladen: „Aus aktuellem Anlass empfinden wir wohl alle gerade höchst ambivalente Gefühle und unsere Haltung ist wahrscheinlich ziemlich eindeutig-uneindeutig. Ich starte deshalb eine Blogparade mit unterem Beitrag. (…) Bitte erkundet die Ambivalenz fiktional. (…) Eurer Widersprüchlichkeit seien keine Grenzen gesetzt!“
Hier ist meine Interpretation des Themas:
Ambivalenter Abstand
Ich soll Abstand achten
zu meinen Artgenossen
das Areal in Abschnitte schneiden
in angespannter Atmosphäre meinen Atem anhalten
in der Kassenschlange artig aufpassen
zu nah! – Alarm aus aufgerissenen Augen
besser ausweichen auf achtfache Armeslänge
Achtung: Ansteckungsgefahr*
Ich soll Abstand aushalten
zu meiner atemlosen Angst
pausenlos Analysen anschauen
Anschauungen analysieren
alles auf die schwere Schulter nehmen
kein Attest für Andersdenkende
Arrest für Auslauffreudige
Achtung: Ausdeutungsgefahr*
Ich soll Abstand ausloten
zu Aktienkursen im Abflug
die alarmierte Anleger hyperventilieren lassen
zu aufmüpfigen Anarchisten
die Ampeln ausblenden und in Ansammlungen saufen
zu aufgeschreckten Arbeitgebern
die Augen wischend Ausverkauf ausloben
Achtung: Abschreckungsgefahr*
Ich soll Abstand aufweichen
ausbrechen aus meiner Ausgeschlossenheit
mich ausgiebig austauschen
auf alternative Angebote aufspringen
von Fenstern und Balkonen Allianz ausrufen
mich abstrakt anschmiegen
an Auserwählte und Anonyme
Achtung: Auswederodergefahr*
Ich soll Abstand annullieren
mich meinen Angehörigen annähern
ein Albtraum für manche Angetraute und Angegraute
den Ausnahmezustand im Apartment aussitzen
mich paarweise oder alleine im Außen austoben
aus meiner Achtlosigkeit aussteigen
dem Amselgesang aufmerksam lauschen
Achtung: Ausschweifungsgefahr*
Ich soll Abstand abmessen
mit Augenmaß den Mittelweg anpeilen
navigieren zwischen Panik und Vernunft
allzeit aufrichtig Anstand zeigen
Anteil nehmen und dabei Abstand geben
Optimismus aufschwingen lassen
und meine Solidarität aufrüsten
Achtung: Außerstandesgefahr*
* angelegentliche Anmerkung der Autorin: Antrag auf Abschaffung des Attributs „-gefahr“ allseits allgemeingültig angenommen, ausgenommen in außerordentlichen Ausnahmesituationen
Meine Schreibgefährtin Mo hat zur Blogparade eingeladen – mit dieser inspirierenden Collage:
Aus diesem fabelhaften Wörterfundus ist mein folgendes Gedicht entstanden.
Corona-Blues
Alle reden über C – ununterbrochen
der Kosmos hat C ins Rollen gebracht
C dreht auf – explodiert – ziemlich lunar
findet den Menschen und den einsamen Wolf
Alle reden über C – ununterbrochen
ein Schimmer von wunderbarem Chaos
je nach Lichteinfall
Poet, knips das Licht an!
Alle reden über C – ununterbrochen
sammelt euch nicht – nein, gib mir fünf
lauter schräge Gestalten
Erwischt!
Alle reden über C – ununterbrochen
Traumtänzerin, Genie & Sinnsucher
sind empfindlich gestrandet
niemand wärmt unsere Seelen
Alle reden über C – ununterbrochen
Musik im Kopf – mach lauter!
letzter Aufruf an alle Kosmoskinder
Sprich mit mir!
Zum Abschluss noch ein Elfchen:
Vereinzelung
ist sicher
in meinem Innenraum
blicke hinein und hinaus
Seelenschau
Update 6. Dezember 2020:
Meinen Corona-Blues hatte ich beim XXIII. Gedichtwettbewerbs der BIBLIOTHEK DEUTSCHSPRACHIGER GEDICHTE eingesendet – und oh Wunder – unter mehr als 1000 Einsendungen ist mein Gedicht unter die TOP 100 gekommen, ich habe einen Sachpreis erhalten (einen schönen Lyrik-Band) und das Schönste:
Mein Corona-Blues ist in der Anthologie der Preisträger erschienen – inklusive CD, auf der alle Gedichte von Schauspielern interpretiert worden sind – von Katja Amberger und Mark Kuhn.
Hier also mein Gedicht – wunderbar interpretiert (wie ich es selbst nie könnte) zum Anhören: